Der Rest ist Schweigen
Die grosse Aufregung um die Anklageschrift ist vorbei. Nun herrscht wieder Schweigen.
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Die grosse Aufregung um die Anklageschrift ist vorbei. Nun herrscht wieder Schweigen.
Seit Dezember 2017 ist nichts Endgültiges passiert. Eigentlich. Im Dezember 2017 reichte eine Firma via externe Anwälte eine Strafanzeige gegen Pierin Vincenz und andere ein.
Wohl jeder hat Dinge getan, auf die er nicht stolz ist. Damit muss jeder für sich fertigwerden. Aber in der Öffentlichkeit? Man erinnert sich noch dunkel an den Fall Kachelmann. Der Wetterfrosch, Typus sympathischer Schwiegersohn, wurde von einer Geliebten angezeigt, er habe sie mit dem Tode bedroht und vergewaltigt.
Jeder weiss: der richtige Zeitpunkt ist entscheidend. Das merkte schon Napoleon bei Waterloo. Das ist auch dem Staatsanwalt in der Causa Vincenz klar.
Wie es sich für den modernen Erregungsjournalismus gehört, ist der Fall Vincenz wieder aus den Schlagzeilen gerutscht. Eigentlich kein Schweizer Organ konnte sich enthalten, die Nase über die durchgesickerten Spesenabrechnungen von Pierin Vincenz zu rümpfen. Entweder vornehm, oder indem er gleich als «Rotlicht-Banker» in die Pfanne gehauen wurde. Falls es tatsächlich so gewesen sein sollte, […]
Dass die Bundesanwaltschaft ein Haufen von Versagern ist, ist peinlich im In- und Ausland bekannt. Aber wie steht es eigentlich mit den Staatsanwälten im Allgemeinen? Staatsanwälte in der Schweiz haben Macht. Sehr viel Macht. Unkontrollierte Macht. Eigentlich ein Unding in einem Rechtsstaat. Das fängt damit an, dass sie gleichzeitig Strafverfolger und Richter sein können. Auch […]
Marc Jean-Richard-dit-Bressel ist zuständig für Wirtschaftsfälle. Aber ist er auch kompetent? Jeder Staatsanwalt arbeitet die grösste Zeit seines Lebens unbemerkt von der Öffentlichkeit. Spielen sich die vermuteten Straftaten im Bereich der Wirtschaft oder gar der Finanzen ab, dann wird’s sowieso schwierig.
Alles an der Affäre Vincenz ist nicht privat. Wenn die Justiz in das Leben eines Unschuldigen eingreift, ist das eine sehr private Sache. Denn da bis zu einer allfälligen rechtskräftigen Verurteilung viel Zeit vergeht, soll vorher der Schaden möglichst geringgehalten werden.